Warum ist es so schwer die Komfortzone zu verlassen?Oder

Die Geschichte von Berni- dem Mutbärchen

Stell dir mal folgendes Bild vor: Draußen regnet es, es sind herbstliche Temperaturen und die Dämmerung setzt langsam ein.

 

Du liegst in deine gemütliche Kuscheldecke eingepackt mit einem warmen Tee und kleinen Leckereien auf deiner Couch.

 

Gleich startest du wie immer um diese Uhrzeit deine Lieblingsserie auf Netflix. Die Tatsache, dass es draußen so ungemütlich ist, macht es auf deiner Couch nochmal 3 x mehr gemütlich.

 

Und jetzt klopft jemand an deine Tür, nennen wir ihn Berni, den mutigen Bären der zu dir sagt:

„Los, komm, wir gehen raus und rennen durch den Regen, welch super Idee!!!“

 

Wie reagierst du? Höchstwahrscheinlich schlägst du ihm die Tür vor der Nase zu, schlenderst zurück zu deiner Couch und murmelst noch ein ironisches „Ja, klar“ in dich hinein.

Play gedrückt und weiter geht’s! „Verrückte gibt’s….“

 

Joa und so lässt sich das mit der Komfortzone bildlich beschreiben. Also warum um alles in der Welt, sollte man diese Couch verlassen?

 

Da draußen ist es kalt – ich mag aber nicht gerne frieren, ein unangenehmes Gefühl!

 

Da draußen wird es dunkel – ich habe aber Angst im Dunkeln, Ängste versuche ich immer zu vermeiden.

 

Da draußen muss ich mich bewegen und kenne ich mich nicht aus – auf meiner Couch kann ich mich faul hinfläzen, weiß genau, wo alles liegt und wie ich es erreiche.

 

Da draußen bin ich alleine, ich müsste neue Leute ansprechen und kennenlernen – ich habe doch meine Pappenheimer schon, bei denen kann ich sein, wie ich bin.

 

Da draußen müsste ich Neue Dinge lernen – ich bin doch schon Fachmann/Frau auf meinem altbewährten Gebiet, also warum sollte ich mich nach „unten“ katapultieren. Ich mag mir nicht so gerne die Blöße geben.

Ich denke, das beschreibt es für die meisten von uns doch ganz gut, warum wir nicht aus dieser Komfortzone rausgehen.

 

Jetzt stell dir wieder vor:

Es ist Montag, du liegst wieder auf deiner Couch hast noch eine Folge bis zum Staffelfinale.

Berni klingelt, du schlägst ihm die Tür zu.

 

Es ist Dienstag, das Staffelfinale.

Berni klingelt, du öffnest ihm noch nicht mal mehr die Tür.

 

Es ist Mittwoch, 3 Wochen später. Weil es so schön, startest du die Serie von Neuem. Berni klingelt – du rufst: „Hau ab“

 

Es ist Donnerstag, 2 Monate später. Du bist bei der Hälfte der Staffel angelangt, aber so richtig fesselt es dich nicht mehr.

 

Du überlegst dir: „Wo bleibt denn dieser olle Bär?

Heute könnte ich mich mal mit ihm unterhalten.“

 

Es ist Freitag, 4 Monate später.

Du hast die Staffel nicht mehr zu Ende geschaut, stattdessen zappst du willkürlich durchs Programm ohne zu wissen, was du eigentlich willst.

Du stellst dich an deine Tür und wartest auf Berni.

Tatsächlich da kommt er und ihr beide kommt ins Gespräch.

Du erzählst von deinen letzten Monaten und er von seinen.

 

Es ist Samstag, 6 Monate später.

Der Fernseher läuft aus Gewohnheit, du schaust aber gar nicht mehr hin.

Stattdessen, grübelst du und starrst aus dem Fenster.

Das letzte Gespräch mit Berni lässt dich einfach nicht mehr los. Was, wenn es da draußen doch so spannend ist, wie er erzählt hat. Solltest du doch mal einen Schritt vor die Tür wagst?

 

Es ist Sonntag, 9 Monate später.

Der Fernseher ist aus.

Du hast deine Jacke an, Reiseproviant in deinen Rucksack gepackt und wartest an der Tür auf Berni.

Du bist jetzt bereit mit ihm da raus zu gehen und Neues kennenzulernen und Neues zu auszuprobieren.

 

Berni kommt, du ziehst die Tür hinter dir zu und ihr marschiert los.

 

 

Falls du dich jetzt fragst, wer soll denn dieser Berni bitte sein?

Darf ich vorstellen? Bernhard, dein Mut-Bär!

(Bernhard kommt aus dem Altdeutschen und bedeutet mutiger Bär)

 

Und genau das ist es:

Es braucht Mut um aus der Komfortzone zu gehen.

 

Berni brauchte:

Beharrlichkeit gepaart mit

deiner Langeweile und

deiner Neugier und

deiner Sehnsucht nach MEHR!

 

Er war sich sicher, wenn diese 3 Faktoren groß genug werden, würdest du schon mit ihm kommen – manchmal braucht es eben Zeit bis man so weit ist.

Fakt ist: Vieles außerhalb der Komfortzone ist neu:

·      Ich muss mich in der neuen Umgebung erstmal zurechtfinden

·      Ich habe außerhalb der Komfortzone nicht mehr meine altgewohnte Position

·      Ich muss mir meinen Platz neu suchen

·      Ich könnte scheitern

·      Ich könnte mich ja geirrt haben und der Weg raus aus der Komfortzone war der Falsche!

NEIN! Das weißt du tatsächlich erst, wenn du es gewagt hast ansonsten bleibst du im Grübel-Zustand.

Fakt ist:

Es kostet wirklich Mut sich der Angst zu stellen diese gemütliche Zone zu verlassen. Aber in jedem von uns steckt dieser Mut-Bär!

Es gibt natürlich die Möglichkeit sich hierbei helfen zu lassen.

Also wenn dein „Mutbär Berni“ sich noch versteckt oder nur Klingelstreiche macht und dann wieder wegrennt, lass uns doch gerne mal gemeinsam schauen, wie wir ihn einfangen können.

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Mach dich doch mal Locker!