5 Tipps für mehr Gelassenheit
GelassenheitS - Tipp: Gefühle wahrnehmen
Mach dich mal Locker!
Ja, wie denn? Wenn ich gar nicht weiß, was mich anspannt.
Wenn ich gar nicht weiß, was mich gerade „überkommt“ und warum der Stresslevel gerade ansteigt, kann ich mich auch nicht locker machen. Locker von was?
Was zeigt sich da? Ist es Ärger, ist es Wut? Ist es Traurigkeit? Ist es Angst?
Wir können ja in den unterschiedlichsten Momenten unlocker sein und für jeden gibt es ganz andere Auslöser für Anspannung.
Ist es der Chef, der ganz viel fordert und man eigentlich den Schreibtisch schon voll hat mit Aufgaben.
Ist es jemand der sich an der Kasse vordrängt?
Ist es Zeitdruck, der uns stresst, zwischen all unseren Terminen?
Da darf man wirklich erstmal hinschauen und sich fragen, welches Gefühl sich da gerade zeigt:
- Angst um den Job?
- Wut übergangen zu werden?
- Enttäuschung über sich selbst, weil man die Perfektion nicht erfüllt?
Wenn du beginnst, deine Gefühle achtsam wahrzunehmen und spüren kannst, was gerade wirklich los ist, dann ist das der 1. Schritt in Richtung Gelassenheit. Du kannst dann nämlich gezielt darauf reagieren, was du wirklich brauchst.
Wenn du deinen Trigger benennen kannst, hilft es dir darauf einzugehen. Woher kennst du dieses Gefühl?
Wurdest du als Kind immer zur Perfektion getrieben und hast nur dann Anerkennung bekommen?
Hast du die Erfahrung gemacht, dass du “immer” hinten anstehen musstest, weil du das älteste Kind warst und “immer” den jüngeren Geschwistern den Vorrang geben solltest?
2. Gelassenheits - Tipp: Sei sanft zu dir selbst
Du hast deine Gefühle wahrgenommen und angenommen und konntest sie auch benennen.
Dann darfst du deine Aufmerksamkeit nach Innen richten.
Nutze die Energie, die du sonst eigentlich zum Schimpfen oder aus Haut fahren verwenden würdest, liebevoll zu dir zu sein.
Das kann zum Beispiel sein:
„Hey, ich hab heute mein Bestes gegeben und darauf bin ich stolz. Beim nächsten Mal, werde ich es sicherlich schon ein bisschen besser machen”.
„Das Hupen des Autofahrens hat absolut nichts mit mir zu tun. Wahrscheinlich hatte er einen schlechten Morgen und musste irgendwo seinen Frust rauslassen“
„Ich weiß was ich kann und dass ich einen guten Job mache“
Beruhigend mit dir selbst sprechen, so als würdest du mit deinem besten Freund sprechen! Sei du dein bester Freund.
3. GELASSENGHEITS - TPP: ÜBERLEGE DIR GANZ EHRLCH:
WAS wäre DAS SCHLIMMSTE, WAS PASSIEREN KÖNNTE?
Was wirklich eine Gute Hilfe sein kann, beim LOCKER MACHEN, ist eine ganz simple Frage:
Was wäre das SCHLIMMSTE, was passieren könnte?
Und sei hier wirklich ehrlich und mach am Besten tatsächlich einen Schritt zur Seite und gehe in die Beobachtungsrolle der Situation.
Mit etwas Abstand ist es möglich, festzustellen, dass das Schlimmste, vielleicht nicht die größte Wunscherfüllung ist und dennoch nicht das Ende das Ende der Welt.
Um den ganzen noch ein Krönchen aufzusetzen, frag dich: “Was wäre denn selbst aus dem Schlimmsten ein Gewinn, den ich mitnehmen kann?”
Schaffst du es auch auch in Momenten, in denn nicht alles rund läuft, das GUTE für DICH darin zu sehen?
Es mag erstmal seltsam klingen, doch jeder Moment, jede Erfahrung trägt etwas in sich, was FÜR uns ist.
4. GELASSENHEITS-TIPP: TRÄUME DICH NACH VORNE
Und hier möchte ich heute von einer Methode erzählen, die ich öfter angewendet habe und immer noch tue!
Wir gehen mal zurück in die Zeit, in der ich noch als Director of Events gearbeitet habe.
Ganz klar: Wo Leute zusammenkommen und Dienstleistungen angeboten werden, gibt es viel Freude aber auch Enttäsuchung, wenn mal Erwartungen nicht erfüllt werden.
So konnte es schon mal vorkommen, dass auch ein wütender, verärgerter Gast vor mir stand und seiner Wut freien Lauf ließ.
GENAU in diesem Moment hab ich dann kurz „vor-geträumt!“. Ich habe innerlich zu mir selbst gesagt: “In 24 Stunden ist die Veranstaltung vorbei. Die Wut dieses Gastes, wird auch in spätestens 24 Stunden verflogen sein.
Jetzt kann ich für ihn da sein, er darf es rauslassen. In 24 Stunden sitze ich gemütlich in meiner Jogginghose auf meiner Couch und entspanne mich. Dann ist alles wieder vorbei. Das hier ist nur ein Moment.
Dieses Vor-Träumen hat gut geholfen, mich von der Situation zu distanzieren. Ich habe mich selbst rausgenommen und mir noch mal klar gemacht, dass diese Wut nichts direkt mit mir zu tun hat. Sie muss eben irgendwo raus. Es ist nur ein Moment.
Gerade heute in meiner Rolle als Mama von 3 jährigen Zwillingen im trotzfähigen Alter hilft das auch.
Wenn die Gefühle hier hochkochen und das geht bei Kleinkinder mit geringer Frustrationstoleranz sehr schnell, wende ich diese Methode auch an. Hier brauche ich noch nicht mal 24 Stunden nach vorne Träumen. Meistens entspannen sich diese Situationen genauso schnell wieder, wie sie hochgekocht sind. Schaffe ich es, dabei gelassen zu bleiben, geht es noch zügiger.
Tief ein - und ausatmen
Innehalten und langsam innerlich von 5 runterzählen
Das Kind in seinem Gefühl begleiten
Den Gedanken bewahren, dass die Situation wahrscheinlich schon in 10-15 Minuten vorbei sein wird.
5. GELASSENHEITS-TIPP: 10 MINUTEN FLUCH-MECKER-SCHIMPF-ZEIT
Und wenn’s mal wirklich nicht klappen will mit der Gelassenheit - dann dürfen alle Gefühle auch mal raus!!
Ich nenne es die „10 Minuten Fluch-Mecker- Schimpf Zeit!“
Stell dir einen Countdown und schimpfe in diesen 10 Minuten so gut du kannst, lass alles raus, was dich gerade ärgert und schrei und schimpf und wüte.
Wenn der Wecker klingelt, schütttelst du dich und streifst nochmal alles von deinem Körper ab.
Du hast der Wut, dem Ärger also den Gefühlen, die dich blockieren, Raum gegeben. Emotionen wollne sich bewegen und wenn sich nicht raus dürfen, bewegen sie dich innerlich weiter.
Jetzt mach dir einen Kaffee oder einen Tee, tue etwas, was dir gut tut und gib dir auch selbst das Versprechen, dass du jetzt loslassen kannst.
Manchmal muss es eben auch mal raus! Und damit es sich nicht so hinzieht und mitgeschleppt wird, gibt man den Gefühlen einen Raum und lässt es sie da sein, lässt sie zu! Gewitter reinigt die Luft sag ich immer. So veranstalte ich mein kleines Schimpf-Gewitter und fühle mich danach bereinigt.