Wie gelingt es die eigene Resilienz zu stärken?
Resilienz - man nennt es auch das Immunsystem der Seele.
Immer schön viel an die frische Luft gehen, auch an kalten Tagen - das stärkt das Immunsystem.
Doch wie genau stärkt man das psychische Immunsystem?
Gibt es Menschen, die mit einem besseren Immunsystem der Seele ausgerüstet sind als andere? Ja, die gibt es. Doch auch alle anderen können Ihre Resilienz trainieren.
Das Beherzigen der 7 Säulen der Resilienz kann uns Halt und Orientierung geben, gerade in schwierigen Zeiten. Die weltweite Pandemie, die wir alle erleben, ist unangefochten eine schwierige Zeit und bietet Möglichkeiten des Trainings.
Wir haben tatsächlich immer Möglichkeiten, wie wir auf unsere Welt blicken. Es gibt Sichtweisen und Einstellungen, die machen es noch unnötig schwer dazu und es gibt Sichtweisen, die können uns unterstützen schwere Zeiten besser zu ertragen.
Natürlich wäre es total realitätsfern mit der rosaroten Brille herumzulaufen, aber es muss auch nicht die Schwarz-Weiß Brille sein.
Unsere Gedanken und unsere Wortwahl haben einen enormen Einfluss auf unser körperliches und emotionales Wohlbefinden.
Es macht einen Unterschied, wie wir denken, wahrnehmen, fühlen und wie wir sprechen. Sowohl mit uns selbst als auch mit unseren Mitmenschen.
Resilienz wird aufgeteilt in 7 Säulen, welche hier im Detail erklärt werden mit Anreizen diese umzusetzen:
Die erste Säule: AKZEPTANZ
Es gibt Situationen, Ereignisse und Tatsachen, die können wir nicht ändern. Es gibt Vorschriften und Regeln, die können wir nicht ändern. Aber wir können uns durch die erste Säule der Resilienz ein wenig Kontrolle zurückholen.
In dem wir akzeptieren. Die äußeren Umstände gilt es zu akzeptieren, als auch die Gefühle, die dadurch bei uns entstehen. Gefühle akzeptieren, nicht festhalten, sondern rauslassen und entladen.
Widerstand kostet sehr viel Kraft und Energie. Energie gerade in herausfordernden Phasen zu verschwenden, kann man sich nicht leisten.
Durch Akzeptanz von Umständen ermöglichen wir uns wieder klare Gedanken zu fassen und den Fokus auf mögliche Lösungen zu legen und nicht das Problem.
Die zweite Säule: OPTIMISMUS
Die Säule Optimismus hat eine sehr stärkende Kraft.
Und dabei geht es auf keinen Fall darum, die Rolle des unrealistischen Klassenclowns einzunehmen,oder überall nur rosa Elefanten zu sehen.
Nein, es geht darum den Blick zu verstellen, auf die positiven Seiten. Den Blick auch darauf zu richten, was „dennoch“ gut ist. Mit Optimismus trainiert man schlechten Situationen auch ihr Gutes abzugewinnen. Sicherlich haben Herausforderungen im Leben ihren Preis, doch es hilft durchaus auch mal den Blick auf die Gewinnseite zu richten.
Die dritte Säule: LÖSUNGSORIENTIERUNG:
Wenn man es schafft die eigene Einstellung umzuprogrammieren von auf „Weg vom Problem“ auf „Hin zur Lösung“, kommen wir wieder in unsere Selbstwirksamkeit.
Wir konzentrieren uns darauf, welche Lösungen es gibt, die Situation zu verbessern.
Welche Ressourcen stehen mir zur Verfügung? Welche Möglichkeiten habe ich, auch wenn sie gering sind, ein Schritt in Richtung Verbesserung zu gehen?
Ein Perspektivenwechsel vom Problem zur Lösung! Wir können uns durch Lösungsorientierung auch wieder ein wenig Kontrolle zurückholen.
Die vierte Säule: DAS SOZIALE NETZWERK
„In der Luxuslimousine fährt jeder gerne mit. Aber du brauchst Menschen, die mit dir Bus fahren, wenn die Limousine liegen bleibt.“ (Oprah Winfrey)
Daher sollte man schauen, dass man sich ein Umfeld schafft, das mit einem Bus fährt. Eine achtsame Wahl des sozialen Umfelds. Wer unterstützt, hinterfragt wertschätzend kritisch, schmiedet mit mir zusammen Pläne? Hier darf man durchaus von Zeit zu Zeit auch mal „aussortieren“ Man darf sich die Frage stellen: Wer tut mir gut! Wer raubt nicht nur Energie, wer inspiriert mich? Wo darf ich sein, wie ich bin?
Die fünfte Säule: RAUS AUS DER OPFERROLLE
Ich bin das Opfer! Diese Einstellung lähmt und raubt Energie.
Wir gaukeln uns vor, wir könnten uns in dieser Rolle verkriechen und haben für alles eine Rechtfertigung! Wer im Jammertal durch die Krise geht, macht es sich leider selbst noch schwerer.
Dies beginnt mit einer Entscheidung: Ich bin kein Opfer. Es kann hierbei auch unterstützen, einmal die Perspektive zu wechseln und sich bewusst zu machen, wie gut es einem noch im Vergleich mit anderen geht.
Statt zu jammern, hilft es sich seiner eigenen Stärkten bewusst zu werden. Welche Fähigkeiten habe ich, um diese Krise zu meistern?
Was kann ich selbst tun, um meine Bedürfnisse zu erfüllen, wie kann ich mir selbst etwas Gutes tun ohne von anderen abhängig sein zu müssen?
Die sechste Säule: VERANTWORTUNG
Sobald man aus der Opferrolle herauskommt, übernimmt man wieder die Verantwortung. Wir selbst geben uns dadurch Wirkkraft zurück und haben es wieder in unserer Hand. Geben wir uns selbst die Macher-Rolle: Machen, was uns gut tut!
Machen wir das Beste draus.
Die siebte Säule der Resilienz: ZUKUNFTSPLANUNG
Wer sich mit seiner Zukunft beschäftigt, macht Pläne, gestaltet die eigene Zukunft aktiv mit. Es hilft der Resilienz sich eine Vision zu schaffen, wie sieht es aus, wie soll es aussehen mein Leben? Welche Ziele setze ich mir zum Erreichen meiner Vision.
Resiliente Zukunftsplanung berücksichtigt auch schon mal einen Plan B.
Wer eine Vision hat, wird getragen und von ihr geleitet. Wir gehen in die Eigenverantwortung dieser Vision jeden Tag ein Stück näher zu kommen.
Wie für jedes Training darf man sich auch für das Training der Resilienz Zeit nehmen. Es muss nicht alles auf einmal gelingen. Wichtig ist zusammenfassend zu wissen: Wir haben immer Möglichkeiten, auch wenn sie noch so gering sein mögen.
Durch eine gute Resilienz schaffen wir es, aktiv auf Ereignisse von außen zu unserem Besten zu reagieren.