Wie setze ich Prioritäten? Prioritäten finden, setzen und aufrechthalten! 10 Tipps zum Prioritäten setzen!
Ich denke, jeder von uns kennt das:
“Ich würde ja gerne mehr Sport treiben, aber irgendwie fehlt mir die Zeit dazu.”
“Ich würde ja gerne öfter früher Feierabend machen, um mit der Familie zu Abend zu essen.”
“Ich würde ja gerne mehr Zeit für mein Hobby aufbringen, aber dann habe ich weniger Zeit für….”
Fakt ist: Der Tag hat 24 Stunden, 168 Stunden hat die Woche, 730 Stunden hat ein Monat und 8760 Stunden hat ein Jahr. Das ist der zeitliche Rahmen, in dem wir uns befinden – ist Fakt!
Von diesen 24 Stunden des Tages wäre es gut, wenn wir um die 8 Stunden mit Schlaf verbringen. Dann dürfen wir noch Essen, uns um unserer Grundhygiene kümmern. Haben einen Arbeitsvertrag, der uns vorgibt, wie viele Stunden wir mit unserer Arbeit mindestens beschäftigt sind usw. ….
Und somit reduzieren sich diese Stunden schon ganz rapide - keine Frage.
Fakt ist aber auch: Wenn du etwas wirklich willst, dann mach es zu deiner Priorität!
Alles beginnt tatsächlich mit Deiner Entscheidung, ob etwas deine Priorität wird oder eben nicht! Deine innere Motivation, dein Warum ist die Grundlage für das Festlegen deiner Priorität.
Die Bedeutungen des Worts Priorität lauten unter anderem:
Vorrecht, den Vorrang haben, das Hauptrecht besitzen, Vortritt haben, an erster Stelle stehen.
Wer bekommt also Vorrang?
Im Folgenden gebe ich dir 10 Tipps und Anregungen, wie du beim Prioritäten setzen und auch Bei der Umsetzung vorgehen kannst:
1. FINDE DEIN WARUM
Also frage dich wirklich zunächst:
WARUM möchtest du es zu deiner Priorität machen?
Was verbirgt sich dahinter?
Was gibt es dir, wenn du deine Priorität umsetzt oder ein Ziel erreichst hast, weil du etwas priorisiert hast?
Geh hier immer tiefer. Frag immer weiter nach dem Warum finde deine tatsächliche Absicht dahinter raus.
Beispiel: „Ich möchte mehr Sport machen.“
Warum möchtest du mehr Sport machen?
„Weil ich mich dann wohler in meiner Haut fühle“
Warum fühlst du dich dann wohler in deiner Haut?
„Weil ich mich wieder besser bewegen kann ohne dass ich kurzatmig werde“
Warum möchtest du dich besser bewegen können?
„Weil ich mit meinen Kindern aktiv sein möchte ohne dabei nach 10 Minuten aus der Puste zu kommen“
Was gibt dir das? Aktiv Zeit mit deinen Kindern?
„Ich fühle mich agiler, wir haben Spaß zusammen und ich bin allgemein gesünder und sorge somit, dass ich noch viele gemeinsame Jahre mit meinen Kindern erleben werde.
Ich setze meine Gesundheit an erste Stelle.
Und so gehst du immer tiefer bis du an deine Warums und an dein tiefstes Warum gekommen bist. Schreib dir auch gerne all deine Antworten auf. Und dann schau dir deine WARUMS an – diese geben dir Klarheit über deinen Antrieb und du weißt jetzt wieso, du etwas zu deiner Priorität machst!
2. FINDE DEINE WIDERSACHER
Wer oder was hindert dich daran, deine Priorität auch wirklich Priorität sein zu lassen? Finde das heraus.
Wen könnte es stören, dass du jetzt für diese eine Sache mehr Zeit aufwendest? Käme das zu Konflikten, die du eher vermeiden möchtest, allerdings zulasten deiner Priorität?
Sind es deine inneren Widersacher? Ist es der gemütliche Faulpelz, den es zur Couch zieht, anstatt auf die Yoga-Matte oder in die Laufschuhe? Erzähl ihm von deinem Warum! Handle mit ihm aus, dass auch er seinen Raum noch bekommt, und sag ihm in welchem Umfang das sein wird – denn auch du hast Pausen und Erholung verdient.
Ist es dein innerer Antreiber, der dir sagt, du musst erfolgreich im Job sein? Beruhig auch ihn. Zeig ihm, wie viel Zeit für den Erfolg des Jobs noch bleibt. Erkläre auch ihm dein Warum. Setze deinen Warumwert in Relation um seinem Wert um es ihm verständlich zu erklären.
3. LERNE NEIN ZU SAGEN
Kannst du eben noch diese eine Excel-Tabelle fertigmachen? “Nein, heute passt das nicht, es ist wichtig, dass ich mit meinen Kindern zu Abend esse.“
Du kannst das trainieren: Welche Situationen könnten auftauchen, in denen du durch ein „Nein“ deine Priorität „verteidigen“ musst? Lege dir hier schon mal ein paar für dich passende Formulierungen zurecht. Das gibt dir Sicherheit.
Formuliere auch ein paar Nein-Sätze in deine Richtung;-): „Nein, wir geben jetzt nicht nach“ „Nein, die Vereinbarung mit mir selbst lautet, dass ich erst zum Sport gehe“. Bleib hier immer wieder bei dir und deiner Entscheidung.
4. ENTDECKE DEINE ZEITFRESSER
Kurz noch das Smartphone in die Hand genommen und Schwups sind wieder 30 Minuten weg – und du weißt ja selbst die Zeit ist begrenzt. Überprüfe undienliche Gewohnheiten. Was gibt es dir zum Beispiel jeden Abend aus Reflex den Fernseher anzumachen oder nach den Nachrichten nicht mehr auszuschalten? Welches Zeitfenster nimmst du dir dadurch? Du kannst 2 Stunden abends Fernsehen oder diese Zeit deiner Prio widmen. Stell dir immer die Frage: Wem gewährst du das Vorrecht?
Hierbei kann dich zum Beispiel Folgendes unterstützen:
Stell dir eine Box an deine Eingangstür. Dahinein legst du dein Handy, wenn du nach Hause kommst. Da bleibt es erst mal „verschlossen“. Stell dir eine Regel auf, wann du es wieder rausnehmen darfst.
5. KOMMUNIZIERE DEINE PRIORITÄTEN
In Punkt 2 haben wir ja schon deine Widersacher gesucht und auch gefunden. Daher ist es sehr förderlich, wenn du deinen Widersacher, aber auch deine Unterstützer mit ins Boot holst. (Du wirst dich wundern – durch offene Kommunikation wird auch der erstgeglaubte Widersacher zum Unterstützer ;-)
Teile deine Ziele, dein Warum mit. Priorität auf eine Sache bedeutet natürlich, dass Zeit von einer anderen Sache abgeknapst werden muss.
Du möchtest mehr Sport machen, hast aber Sorge, dadurch könntest du weniger deinen Pflichten in der Familie nachkommen? Dann sprecht das durch. Gemeinsam findet ihr Wege. Mach deinen Standpunkt auch klar und warum es deine Priorität ist.
Überlegt gemeinsam wie ihr diese Prio auch in den Alltag einbinden könnt.
Ihr macht zum Beispiel eine Familienaktivität daraus. Du läufst, die anderen fahren Fahrrad oder verweilen in dieser Zeit auf dem Spielplatz- findet gemeinsam Lösungen.
Offenheit führt dazu, dass die anderen deine Offenheit schätzen werden und dich bei der Umsetzung unterstützen.
6. MACH ES ALS ERSTES
Prio bedeutet „an erster Stelle“. Wenn es dein Tagesablauf hergibt oder du den Willen aufbringst, dafür eine halbe Stunde weniger zu schlafen, dann mach es als Erstes am Tag!
Du kannst es abhaken, du hast es erledigt und du hast ihm die Position gegeben, die es alsPrio verdient!
Stell dir mal dieses Gefühl vor, wie du weiter in den Tag starten kannst, wenn du deine Prio schon erledigt hast.
7. ENTSCHEIDE DICH
Du bist dir unsicher, wem oder was du eine höhere Priorität geben möchtest?
Sammle all deine Ideen und Impulse.
Schreib alle auf einzelne Zettel und lege diese auf 2 Stapel. Dann deckst du von jedem Stapel jeweils einen Zettel um und entscheidest nach dem ersten Impuls, was bleiben darf und welcher Zettel aussortiert wird. Mach das so weiter bis zu am Ende noch 2-3 Zettel übrig hast. Die bringst du noch in eine Reihenfolge. Damit kannst du dann erst mal loslegen.
Keine Sorge! Du kannst es immer noch ändern, wenn es nicht passt. Aber versuch’s erst mal damit!
8. GIB DIR ZEIT
Die Zahlen hierzu variieren von 21 Tagen, über 66 Tage bis man etwas zu einer neuen Gewohnheit gemacht hat. Du wirst es schon an dir selbst merken, ab wann das Neue in eine Gewohnheit übergeht. Wichtig ist eben zu wissen, dass du geduldig mit dir sein darfst. Eine Prio darf auch mal einen Tag ausgesetzt werden! Es darf dich nicht einzwängen, darf aber auch seine Poleposition nicht verlieren.
9. DU BESTIMMST ÜBER RAUM UND ZEIT
Es ist deine Priorität, also bestimmst du auch, wann sie das ist und für wie lange. Du setzt den Rahmen. Definiere diesen so genau wie möglich.
Das kann zum Beispiel so aussehen:
Für die nächste 3 Monate lege ich meine Priorität auf xy.
Sonntags hat für mich die Familie höchste Priorität.
2 x die Woche lege ich meine Priorität auf meinen Sport.
In der nächsten Woche liegt meine Priorität ganz klar auf dem Job um dieses Projekt abzuschließen, danach wird es wieder ruhiger und ich habe mehr Zeit für die Familie.
Schreib dir diese Definitionen auch gerne auf!
Schaffe Klarheit für dich und im Außen über deine Prioritäten.
10. WENIGER WAS DRINGEND IST, MEHR WAS WICHTIG IST
Dringlichkeiten drängen sich immer vor! Und oftmals bleibt auf der Strecke, was uns wichtig ist. Achte bewusst darauf, wem oder was du, wann den Vorrang gibst!
„Ja, das mag jetzt vielleicht dringend sein, es reicht aber auch noch morgen früh. Denn jetzt ist es wichtig, dass ich mit meiner Partnerin den Abend verbringe“
Hierbei kann dir eine Wochenplanung helfen. Sie unterstützt dich dabei, dass dir generell weniger DRINGLICHKEITEN dazwischenkommen und du mehr Freiraum für die wirklich WICHTIGEN DINGE im Leben hast.
Das waren meine 10 Impulse – ich hätte die Liste noch länger machen können, doch ich weiß, deine Zeit ist begrenzt!
Wenn du mehr darüber erfahren möchtest und tiefer in dein Thema eintauchen magst, melde dich gerne zu einem unverbindlichen Kennenlerngespräch!